1975 - 1999


1975

Die Tischtennisabteilung im VfB begeht unter der Schirmherrschaft von Richard Schmidt ihr 25-jähriges Bestehen. Aus Anlass des Jubiläums verlegt der Boxsportverein Condor Limburg seinen Meisterschaftskampf in das Festzelt nach Kölbingen. Als Ringärztin fungiert Frau Dr. Annemarie Jansen.

 

1976

Friseurmeisterin Christel Jung übernimmt das Friseurgeschäft in Kölbingen von ihrem Schwiegervater Edmund Jung.

 

 Mit Ende der Saison löst sich die TTG Kölbingen - Sainscheid auf.

 

1976 hat das erste Feuerwehrauto der Feuerwehr von Kölbingen ausgedient. Das längst fällige neue Einsatzfahrzeug ist nun endlich zugeteilt worden.

Die Wiege des heutigen Musikvereins "Hui Wäller" lag in den Feuerwehren von Gemünden und Kölbingen. Die Feuerwehr Gemünden, die schon einen Fanfaren - u. Spielmannszug hatte, leistete, nicht zuletzt durch große Initiative von Rolf Kirchhöfer, große Aufbauarbeit. Wegen der schwachen Finanzlage war es nicht möglich, einen Musiklehrer einstellen. Man brachte sich das Fanfarenspielen und Trommeln gegenseitig bei.

Die anfängliche Begeisterung aber brachte auch die Spielgemeinschaft nach kurzer Dauer in eine für sie tragisch wirkende Grenzsituation, in der eine Entscheidung fallen musste. Während von Gemünden zuletzt fast nur noch Aktive im Spielmannswesen gestellt wurden und die Kölbinger ausschließlich das Fanfarenspielen betonten, waren sich die Musiker einig, dass die Spielgemeinschaft endgültig am Scheideweg stand. Man trennte sich.

Manfred Costa oblag es nun, die Fanfarenabteilung der Feuerwehr musikalisch zu führen. Bald schon trennten sich die Musiker von der Feuerwehr und bildeten unter ihrem Vorsitzenden Dieter Fein einen eigenen Verein.

1976 feiert man das Gründungsfest mit Fahnenweihe. Diese war von Berthold Höhn gestiftet worden.

 

Im November 1976 nimmt der Fanfarenzug Kölbingen in Rennerod an der Landesmeisterschaft für Fanfarenzüge teil. Die Westerwälder Zeitung schreibt am 10. November in ihrer Ausgabe:

"Eine Meisterleistung in jedem Sinne des Wortes vollbrachte der erst neu gegründete Fanfarenzug Kölbingen; er errang in der Klasse "Fanfarenzüge A" den ersten Platz und ist somit Landesmeister“

1977

Die Mitglieder des Sportvereins bringen 1977 in 3458 Stunden Eigenleistungen auf dem Sportplatz eine neue Deckschicht auf.

 

Die Kölbinger Musikanten verteidigen erfolgreich ihren Titel bei den Landesmeisterschaften für Fanfarenzüge in Mainz.

 

 

 

Der MGV "Frohsinn" Kölbingen ist 75 Jahre alt geworden. Das Jubiläum begeht der Verein mit einem großen Sängerfest unter der Schirmherrschaft von Eugen Nilges. Walter Höhn ist Chorleiter des Vereins im Jubiläumsjahr.

1978

Aufnahme Bergstraße / Struthstraße 1978

 

Nach Ablauf der Saison 1978 wird auch die Spielgemeinschaft Guckheim-Kölbingen aufgelöst

1979

Mit Wirkung vom 1. Februar 1979 wird nach Mitteilung der Bezirksregierung Koblenz die Volksschule in Kölbingen aufgelöst.

Die Kinder (1. - 4. Schuljahr) besuchen von nun an die neu erbaute Grundschule in Kaden. Die älteren (5. - 9. Schuljahr) besuchen die Hauptschule in Westerburg.

In der Schulchronik von Kölbingen lautet der letzte Eintrag des Rektors Hugo Wittelsberger:

"Damit wird erstmals seit 1820 in Kölbingen kein Unterricht mehr erteilt!"

1980

 

 

Eugen Hillmann ist von 1980 bis 1995 Pfarrer in Kölbingen

1981

Der VfB Kölbingen-Möllingen wird 1981 beim Amtsgericht Montabaur in das Vereinsregister eingetragen. Der Verein zählt mittlerweile über 230 Mitglieder und hat neben den Übungsleitern erstmals in Ulrich Schlag einen Organisationsleiter unter Vertrag.

 

Mit großzügiger Unterstützung der Fa. Schmidt & Nilges errichtet man an die bestehenden Umkleidekabinen zwei Toiletten und eine Schiedsrichterkabine.

 

Unter Bürgermeister Alois Ickenroth baut die Gemeinde Kölbingen ein neues Dorfgemeinschaftshaus. 1981 erfolgt die Grundsteinlegung.

 

Im rheinhessischen Sprendlingen werden in diesem Jahr die Landesmeisterschaften für Fanfarenzüge ausgetragen. Die Kölbinger Musiker erreichen wieder den Titel "Landesmeister".

1982

Der VfB ist 25 Jahre alt geworden. Eugen Nilges hat die Schirmherrschaft über die Fest- und Sportwoche übernommen. Die alten Herren sind Ausrichter des Verbandsgemeindeturniers, welches sie 1 Jahr zuvor gewonnen hatten.

 

Viele Ehrengäste hat Ortsbürgermeister Aloys Ickenroth und die Gemeinde Kölbingen bei der Einweihungsfeier des für 942000 Mark erbauten Dorfgemeinschaftshauses, darunter Verbandsbürgermeister Joachim Hörster, Innenminister Kurt Böckmann (Mainz) sowie die Landtagsabgeordneten Fink, Hoppe und Gerhard Krempel und Landrat Dr. Norbert Heinen.

 

Dorfgemeinschaftshaus Kölbingen (Photo: Ulrich Schlag)

1983

 

 

 

Der Fanfarenzug  "Hui Wäller" Kölbingen ist Ausrichter des 13. Kreismusikfestes des Kreismusikverbandes Oberwesterwald.

1984

Der Frauenchor der Katholischen Kirchengemeinde Kölbingen gründet sich.

 

In der alten Pfarrkirche auf dem Schönberg wird die Orgel restauriert.

 

 

 

 

 

 

 

Im August 1984 führt der VfB Kölbingen-Möllingen erstmals ein Ferienlager für seine Vereinsjugend durch. 27 Kinder und Jugendliche mit 4 Betreuern verbringen eine Woche in einem Zeltlager bei Urbach/Ww. Zur Erinnerung erhält am Ende des Lagers jeder Teilnehmer eine 30-seitige Zeltlagerzeitung.

1985

Im Jahre 1985 wird die Ü45 in der Alten Herren Abteilung des VfB Kölbingen-Möllingen gegründet.

 

Ortsbürgermeister Alois Ickenroth erhält am 15. Mai 1985 die Ehrennadel des Landes Rheinland-Pfalz.

 

Am 20.11.1985 berichtet die Westerwälder Zeitung:

"Ins Gemeindeleben zurückgekehrt ist die Kölbinger Dorfglocke. Ursprünglich war ihr Platz in der alten Schule. Seit diese abgerissen worden ist war die Glocke heimatlos und vorübergehend nutzlos geworden. Jetzt hat ein heimischer Handwerker auf dem Dorfplatz ein neues Glockengestühl errichtet. Damit kehrt ein alter Brauch ins Dorf zurück. Mittags, abends und zu besonderen Anlässen wird wieder geläutet.

 

Mit dem Zitat von Friedrich Schiller: "Freude dieser Stadt bedeute, Friede sei ihr erst Geläute" übergab Ortsbürgermeister Alois Ickenroth die neue Glockenanlage ihrer Bestimmung. Dem Kölbinger Bürger Waldemar Kuhl wurde die Schlüsselgewalt über das Läutwerk übertragen.

Die Glocke war 1951 von der Gemeinde angeschafft und im Turm der alten Schule installiert worden.

Die Inschrift lautet:

"O Herr, bewahre uns vor Hunger, Pest und Krieg - Kölbingen 1951"

1986

Die Jugendfußballabteilung des Sportvereins geht 1986 eine Spielgemeinschaft mit der DJK Elbingen-Hahn ein. Später wird diese auf Langenhahn/Rothenbach und Rotenhain-Bellingen erweitert.

 

Die Musiker des Fanfarenzuges stellen um. Fanfaren und Landsknecht-Trommeln werden eingemottet und neue Musikinstrumente gekauft. Der Verein nennt sich nun Musikverein "Hui Wäller" Kölbingen

 

 

 

Die Katholische Kirchengemeinde Kölbingen-Möllingen feiert das 25-jährige Jubiläum der neuen Pfarrkirche "Maria Heimsuchung"

1987

 

 

 

 

Der VfB Kölbingen-Möllingen feiert seinen 30. Geburtstag mit einer großen Sportwoche.

 

 

Auch der Männergesangverein "Frohsinn" feiert in diesem Jahr ein Jubiläum.

1989

Am 1. April wird der Rad- und Wanderweg Westerburg - Wallmerod während einer Feierstunde offiziell durch die Bürgermeister Bernhard Nink, Westerburg und Toni Sabel Wallmerod, seiner Bestimmung übergeben. Zu derm Termin haben sich auf dem Gelände des ehemaligen Bahnhofs in Kölbingen viele Gäste und Ehrengäste eingefunden.

 

 

 

Bei der Wahl am 18. Juni 1989 wird Hubert Kloft neuer

Ortsbürgermeister von Kölbingen und löst damit Alois Ickenroth ab.

 

Die Mauer fällt, die Grenze zur DDR öffnet sich.

Pressekonferenz am 9. November 1989 um 18 Uhr im "Internationalen Pressezentrum" in Ost-Berlin. Günter Schabowski, Pressesprecher des neuen Politbüros, spricht über "dieses Bedürfnis der Bevölkerung zu reisen oder die DDR zu verlassen". Um 18.53 Uhr stellt Ricardo Ehrmann von der italienischen Nachrichtenagentur Ansa eine Frage zum neuen Reisegesetzentwurf. Schabowski beugt sich über seine Papiere, sagt: "Es ist heute, soviel ich weiß, eine Entscheidung getroffen worden." Der Ministerrat habe schlossen, "heute, äh, eine Regelung zu treffen die es jedem Bürger der DDR möglich macht, äh, über Grenzübergangspunkte der DDR auszureisen." "Ab wann" hakt Ehrman nach. Schabowski blättert wieder in Papieren. Er hat keine Ahnung. Krenz hat ihm die Blätter erst kurz vor der Pressekonferenz in die Hand gedrückt. Die Journalisten lassen nicht locker. Schabowski stottert, sucht nach Worten. Dann sagt er: "Dass tritt nach meiner Kenntnis..." Er macht eine Pause. "ist das sofort, unverzüglich." Eigentlich sah die neue Reiseregel vor, die DDR-Bürger Ausreiseanträge stellen zu lassen. Doch das hat Schabowski in den Papieren überlesen. Um 19.05 Uhr meldet die Tagesschau: "DDR öffnet Grenze“

 

Am 9. November fällt die Mauer, die 28 Jahre lang nicht nur eine Stadt, sondern ein Land getrennt hatte, denn mit dem Fall der Mauer wird auch die innerdeutsche Grenze geöffnet.

1990

In der Nacht vom 28. Februar auf den 1. März 1990 braust der Orkan Wiebke über Deutschland hinweg mit Windgeschwindigkeiten bis zu 150 km/h. Der Gemeindewald Kölbingen erleidet große Schäden.

 

Es ist der 4. März 1990. Ulrich Schlag vom VfB Kölbingen-Möllingen und Heinz Keppler vom DDR-Kreisligaverein "Traktor" Kalteneber treffen sich im Eichsfeld in Thüringen. Es ist die erste Kontaktaufnahme zur Gründung einer Partnerschaft zwischen beiden Sportvereinen.

Im Frühsommer reist der VfB mit zwei Bussen nach Thüringen und ist erstmals Gast beim Sportverein "Traktor" Kalteneber, der sich später in SV Kalteneber umbenennt.

War doch so mancher "Wessi" mit Vorurteilen behaftet, müssen sie sich vor Ort eines Besseren belehren lassen. Die wenigsten hatten mit einem solchen Empfang gerechnet und waren ganz verblüfft, als jeder Reiseteilnehmer ein Begrüßungsgeld in Höhe von 10 Mark Ost erhielt.

Nach bester Verpflegung in der Küche der LPG Kalteneber und Quartierbelegung, teils war man privat, teils in einer Jugendherberge untergebracht, traf man sich nachmittags zu einer Rundfahrt durch das Eichsfeld. Die Gastgeber haben für den Abend eine Halle der LPG für eine Gesellige Veranstaltung hergerichtet. Am nächsten Tag begegnet man sich sportlich, ehe am Abend die Heimreise angetreten wird.

Im August des gleichen Jahres war der VfB Gastgeber. Mittlerweile sind schon viele weitere Begegnungen offizieller und privater Art erfolgt.

Bilder aus Kalteneber (Photos: Ulrich Schlag)

Die Tischtennisabteilung des VfB blickt zurück auf 40 Jahre. Sie geht mit dem TTC Hüttigweiler (Saarland) und dem SV "Titania" Eppenhain (Hessen), beide Vereine wurden auch 1950 gegründet, eine Partnerschaft ein.

 

Das letzte Bild der alten Zehntscheune mit der alten Pfarrkriche

 

Am 28. Mai 1990 fällt die Scheune bei der alten Kirche auf dem Schönberg einem Brandanschlag zum Opfer. Nachdem kurz vorher noch ein Vorschlag auf Umbau der nunmehr abgebrannten Scheune zu einer Friedhofshalle für die Ortsgemeinde Kölbingen an den Mehrheitsverhältnissen im Gemeinderat scheiterte, hatte der Kölbinger Gemeinderat in seiner Sitzung am 17. Juli 1990 einstimmig beschlossen, das Grundstück auf dem Schönberg zu erwerben und eine neue Friedhofshalle an dieser Stelle zu errichten.

 

Am 3. Oktober 1990 werden beide deutschen Staaten wieder vereinigt.

1991

Übergabe des Erlöses der Sammlung aus dem Advendskonzert der Kölbinger Ortsvereine


 

 

Den 25. Geburtstag feiert die Freiwillige Feuerwehr Kölbingen und der Musikverein Kölbingen mit einem großen Fest vom 16. bis 18. August 1991. Über die Festtage dabei sind auch die neuen Freunde aus Kalteneber.

 

Zwei Busse und zahlreiche Privatfahrzeuge sind im Oktober unterwegs vom Westerwald ins Eichsfeld. Im Gepäck hat man fünf Basaltsäulen, die anlässlich des Partnerschaftsvertrages der Ortsgemeinde von Kalteneber und Kölbingen in der Ortsmitte von Kalteneber aufgestellt werden. Die Säulen versinnbildlichen die Träger der Ortsgemeinschaft, die Vereine.

 

Heilbad Heiligenstadt - Kalteneber / Thüringen

Photos: Ulrich Schlag

Staatsmedaille für Waltraud Kaiser

1992

 

 

Das Wappen der Ortsgemeinde Kölbingen

Die Genehmigungsurkunde:

Aufgrund des § 5 Abs. 1 der Gemeindeordnung für Rheinland-Pfalz (GemO) und dem Beschluß des Ortsgemeinderates Kölbingen vom 29. April 1992 erteilen wir hiermit der Ortsgemeinde Kölbingen die Genehmigung, das nachfolgend näher beschriebene Wappen zu führen:

 

„In Silber drei blaue Pfähle, ein roter Balken und eine gestürzte eingebogene grüne Spitze. Im Balken rechts drei goldene Kugeln, links ein dreilätziger goldener Turnierkragen. In der Spitze ein goldener Liliendreipaß."

 

 5430 Montabaur, den 22. Juni 1992

 Kreisverwaltung des Westerwaldkreises

 Gezeichnet mit Siegel der Kreisverwaltung: Peter Paul Weinert (Landrat)

 

Heraldische Beschreibung (Originaltext des Heraldikers Manfred Limbach, Gemünden):

Die Gemeinde Kölbingen besteht aus drei Ortsteilen. Es sind dies Schönberg, Möllingen und Kölbingen. Hier waren bereits im 13. Jahrhundert mehrere niederadlige Familien ansässig. In Möllingen war dies 1244 das Geschlecht der von Millingen, die sich seit 1329 Nussel von Möllingen nannten. Sie führten als Wappen in Silber drei blaue Pfähle, belegt mit einem roten Balken, darin 3 Kugeln. Adlige von Schönberg begegnen von 1234 - 1480. Ihr Wappen, ebenfalls drei blaue Pfähle in Silber, mit einem roten Balken belegt, ist auch in Urkunden mit Siegel (1455) überliefert. In Schönberg kam 1483 an die von Brambach, die hier bis 1773 ansässig waren und als Wappen in Silber einen blauen Turnierkragen , belegt mit einem roten Schräglinksbalken, trugen. Es ist heute noch auf dem Taufstein in der alten Schönberger Kirche erhalten. Auch in Kölbingen werden bereits 1253 - 1270 Adlige von Kölbingen genannt, deren Wappen aber nicht nachweisbar ist. Auch sie waren Runkelsche Dienstmannen und führten vermutlich die blauen Pfähle in Silber mit dem roten Balken als Wappen. Die Wappen dieser niederadligen Familien sind in das Ortswappen als drei blaue Pfähle in Silber, mit einem roten Balken belegt, aufgenommen. Die 3 goldenen Kugeln erinnern an die Nussel von Möllingen, der goldene Turnierkragen an die von Brambach und den Brambacher Hof im Ortsteil Schönberg. Die Farben Rot und Gold sind die ursprünglich Diezer Wappenfarben. Kölbingen gehörte bis 1564 zu Nassau - Diez, danach bis 1803 zu Kurtrier. Rot und Silber komplementieren sich im Ortswappen zu den Trierschen Wappenfarben. Noch heute gehört Kölbingen im Volksmund zum „Trierschland". In Schönberg war schon vor 1494 die von weit sichtbare, alte Kirche Begräbnisstätte mehrerer Adliger. Die Kirche Schönberg ist seit 1515 Patronatskirche „Unserer lieben Frau und Pankratius", seit 1657 „Maria Heimsuchung". Die heilige Mutter Gottes ist ebenfalls Schutzpatronin der 1965 in Möllingen neu erbauten Pfarrkirche „Maria Heimsuchung". Für beide Kirchen steht im Ortswappen das Mariensymbol, die Lilie, als Zeichen der Reinheit und Jungfräulichkeit, dargestellt durch einen goldenen Liliendreipaß in der grünen Spitze. In diesem Liliendreipaß sind symbolisch alle drei Ortsteile der Gemeinde Kölbingen harmonisch vereint. Weiter werden die „drei" Ortsteile aber auch durch die Dreiteilung des Ortswappens, die drei Pfähle, die 3 Kugeln und den dreilätzigen Turnierkragen symbolisiert. Grün, als heraldische Farbe der Freiheit, Fröhlichkeit und Hoffnung, steht in der gestürzten eingebogenen Spitze für die Gemarkung mit dem Wald und den Wiesen der ländlichen Gemeinde Kölbingen, die heute zur Verbandsgemeinde Westerburg gehört.

 

Das Wappen der Ortsgemeinde Kölbingen ist somit historisch und landschaftlich begründet.

 

 

Der Männergesangverein "Frohsinn" Kölbingen ist 90 Jahre alt geworden.

1993

Der VfB Kölbingen-Möllingen nimmt in Deventry/England an einer internationalen Sportbegegnung teil. Ein Jahr später erfolgt der Gegen-besuch.

1994

Der MGV "Frohsinn" 1902 Kölbingen erreicht beim Meisterchorsingen in Klüsserath an der Mosel mit 231 Punkten das Traumergebnis "sehr gut" und darf für vier Jahre den Titel. "Meisterchor des Sängerbundes Rheinland-Pfalz" führen.

 

Die alte Pfarrkirche auf dem Schönberg ist 500 Jahre alt.

1994 fällt im heimischen Raum ein 188 Jahre altes Monopol:

Die Gebäude im Westerwald- und im Rhein-Lahn-Kreis müssen dann nicht mehr zwangsweise in der Nassauischen Brandversicherungsanstalt gegen Feuer versichert werden. Diese Regelung im ehemaligen Regierungsbezirk Montabaur geht auf Friedrich August Fürst zu Nassau zurück. Der Regent bestimmte damals, dass außer besonders gefährdeten Bauten alle Gebäude in seinem Herzogtum in einer „Assekuranzgesellschaft“ gegen Feuer zu versichern seien. Nach einer Richtlinie der Europäischen Gemeinschaft sind alle Feuerversicherungsmonopole abzuschaffen.

1995

 

 

Pfarrer Eugen Hillmann geht in den Ruhestand.

Sein Nachfolger in der Pfarrei ist Pfarrer Johannes zu Eltz.

1996

Nach fast 30jähriger Tätigkeit als Obermeister der Westerwälder Zimmerer ist Berthold Höhn aus Kölbingen zum Ehrenobermeister der Innung ernannt worden.

Einstimmig zum neuen Obermeister gewählt wurde sein Sohn, Zimmerermeister Volker Höhn.

 

Im Kölbinger Neubaugebiet "Hinter dem Seifen" wird eine Baustraße angelegt und damit die Erschließung begonnen (Kosten: 63 036 Mark). Zeitgleich werden die erforderlichen Versorgungsleitungen durch die Verbandsgemeinde verlegt werden.

 

Die Feuerwehr Kölbingen hat eine neue Fahne. Bei einem Festabend anläßlich des 30jährigen Bestehens wurde das von Schirmherr Hanno Sassenrath und der Ortsgemeinde gestiftete Fahnentuch vorgestellt und an Ortswehrführer Ulrich Isaak und seine Mannschaft übergeben.

Ein großer Augenblick war es, als die aktive Wehr unter dem Beifall der Festgäste mit der Fahne Einzug hielt, die vor 20 Jahren vom damaligen Schirmherrn Berthold Höhn an Ortswehr und Fanfarenzug überreicht worden war. Nach deren Trennung vor einem Jahrzehnt erhielt die Wehr nunmehr ein eigenes Banner, wobei das bisherige Fahnentuch im Eigentum beider Körperschaften verbleiben wird.

 

Anlässlich seines 40jährigen Priesterjubiläums wurde für Pfarrer i.R. Eugen Hillmann in Kölbingen-Möllingen von den Gremien der Pfarrei "Mariä Heimsuchung" ein großer Empfang ausgerichtet.

Eingeleitet wurde der festliche Tag in der Pfarrkirche mit einem besonderen Dankamt, gemeinsam zelebriert vom Jubilar und seinem Amtsnachfolger Dr. Johannes zu Eltz.

Pfarrer Hillmann wurde am 2. Februar 1930 in der Grafschaft Glatz/Schlesien geboren, mußte im Zuge der allgemeinen Vertreibung seine Heimat verlassen. Er studierte in Königstein, Freiburg und München Theologie und empfing am 8. Dezember 1956 im Limburger Dom die Priesterweihe. Nach Kaplanstellen in Herborn, Limburg, Holler, Hadamar und Frankfurt wirkte der Jubilar als Pfarrer in Helferskirchen, Ehringshausen und zuletzt in Kölbingen-Möllingen, wo er zum 1. Mai 1995 in den Ruhestand versetzt wurde.

 

Die 1000 Einwohnerin von Kölbingen ist geboren und heißt Ann-Kathrin. Aus diesem Anlass überbingen Ortsbürgermeister Hubert Kloft und sein erster Beigeordneter Frank Schäfer den glücklichen Eltern Hubert und Jutta Klein die Glückwünsche der Ortsgemeinde, verbunden mit einem Geldgeschenk und einer eigens dafür angefertigten Sonderurkunde.

 

Pfarrer Johannes zu Eltz weiht die neue Flutlichtanlage auf dem Sportplatz ein.

 

 

Bisher unbekannte Täter haben am Donnerstag, 30. Mai.1996 gegen 16.30 Uhr in der Kölbinger Wiesenstraße etwa 30 Heuballen in Brand gesteckt. Durch das Feuer wurden nach Angaben der Polizei in der Nähe stehende landwirtschaftliche Geräte stark beschädigt.

 

 Die 14jährige Schülerin Carina Bock aus Kölbingen wurde bei den Rheinland-Pfalz-Meisterschaften am 23. Juni in Worms im Deutschen-Sechskampf, weibliche Jugend (12 bis 14 Jahre), Rheinland-Pfalz-Meisterin. Das harte Training unter Anleitung von Ursula Schmale dreimal pro Woche hatte sich ausgezahlt. Eine Leistung, die beispielhaft für die Jugend sei, wie Bürgermeister Nink bei der Verleihung der Ehrenplakette der Verbandsgemeinde Westerburg im Burgmannenhaus betonte.

 

Die Deutsche Bundespost schließt ihre Postfiliale in Kölbingen. Sammler bemühen sich um einen Letzttagsbrief.

Die Geschäfte der Postfilialen werden von privaten Agenturen übernommen. In Kölbingen ist dies die Esso-Station von Willibald Hebgen. Selbstverständlich werden zur Neu-eröffnung auch Ersttagsbriefe aus-gegeben.

 

1997

 

 

 

Der VfB Kölbingen-Möllingen feiert seinen 40. Geburtstag. Die Damengymnastikabteilung besteht nunmehr 25 Jahre und kann auf stolze 238 Mitglieder blicken, die der Abteilung angehören. 470 Mitglieder zählt der VfB in seinem Jubiläumsjahr.

Der VfB-Vorstand im Jubiläumsjahr 1997

Mit einer "Woche des Sports" feiert der "Verein für Ballspiele Kölbingen - Möllingen" (VfB) vom Sonntag, 1. Juni, bis zum Sonntag, 8. Juni, sein 40jähriges Bestehen. Im Rahmen der Veranstaltungen kommt es auch wieder zu einem weiteren Zusammentreffen mit den Freunden aus Kalteneber.

Sportfreunde aus Kalteneber

Die Gemeinschaft Lumen Christi mit Sitz in Maihingen im Norden Bayerns ist in das St. Josefsheim in Kölbingen eingezogen. Seit dem 30. Juni 1995 stand das ehemalige Altenpflegeheim im Ortsteil Möllingen leer. Unterstützt von freiwilligen Helfern und Helferinnen konnten jetzt die ersten Renovierungs-arbeiten begonnen werden. Im Laufe der Zeit wird sich in dem Heim eine kleine Glaubensgemeinschaft ansiedeln. Nach den Zielvorstellungen dieser Gemeinschaft soll das St. Josefsheim künftig ein geistiges Zentrum werden, ein Haus der Stille, der Begegnung und des Gebetes. Auch geistliche Tage und Freizeiten sollen hier einmal stattfinden. Die Gemeinschaft Lumen Christi, die 1984 entstand, zählt zu den neuen geistlichen Gemeinschaften. Sie ist eine katholische Gemeinschaft, kirchenrechtlich anerkannt durch Josef Stimpfle, den früheren Bischof von Augsburg.

 

25 Gastvereine hatten sich zum 95. Geburtstag des MGV "Frohsinn" Kölbingen eingefunden, der mit einem großen Freundschaftssingen gefeiert wurde. Der Vereinsvorsitzende Heini Jung freute sich, gut 800 Sänger im Bürgerhaus begrüßen zu können.

 

70 Jahre alt wird Kölbingens Bürgermeister Hubert Kloft am Freitag, 7. November. Mitglied im Gemeinderat ist er seit 1969. Kloft war viele Jahre Standesbeamter für den Bezirk Kölbingen, stellvertretender Ortsgerichts-vorsteher, von 1974 bis 1989 erster Ortsbeigeordneter und im August 1989 wurde er zum Ortsbürgermeister gewählt. Über 30 Jahre arbeitete er beim Statistischen Landesamt in Bad Ems.

1998

Der Sportplatz in Kölbingen wird mit 75 Tonnen Sand saniert.

 

Die Jagd von Kölbingen wird vom Ortsgemeinderat an Ernst-Jürgen Pleyer aus Ratingen vergeben. Auf eine Ausschreibung verzichtete der Rat, um Kosten zu sparen. Ergänzend dazu wird Forstamtmann Rüdiger Kraus zum Jagdverwalter für die pachtlose Zeit ernannt. Die Jagdverpachtung beginnt rückwirkend am 1. April 1998 und endet am 31. März 2007. Die bejagbare Fläche beträgt 370 Hektar, wovon 115 Hektar Wald sind. Der Pachtpreis pro Hektar beträgt 24 Mark.

 

Am 1. August 1998 gründet Hubert Klein in Kölbingen die Firma „Hubert Klein, Heizung - Sanitär“. Der Firmensitz war zunächst in der Kreuzstraße in Kölbingen; heute in der Industriestraße 2-4.

 

Bundespräsident Roman Herzog übernimmt die Ehrenpatenschaft für die Zwillinge Emmy Laura und Leveke Emma Kaiser, die zusammen mit ihren sechs Geschwistern in Kölbingen leben.

Mit herzlichen Worten gratuliert Verbandsbürgermeister Nink Bettina Kaiser im Namen des Bundespräsidenten Roman Herzog, der die Ehrenpatenschaft über das siebte und achte Kind der Familie, die am 19. Dezember 1997 geboren wurden, übernommen hat. Überrascht ist die Mutter, als Nink ihr den dazugehörenden Umschlag mit je 500 Mark für beide Mädchen überreicht. "Damit habe ich nicht gerechnet", freut sie sich darüber und auch über den großen Präsentkorb, den Bürgermeister Nink als Geschenk der Verbandsgemeinde mitgebracht hat.

Gut gebrauchen kann Bettina Kaiser auch das 100-Mark-Geschenk der Ortsgemeinde Kölbingen, das Bürgermeister Hubert Kloft zusammen mit einer Urkunde und herzlichen Wünschen überreicht.

1999

 

Frank Schäfer, 32 Jahre, Postbeamter, römisch-katholisch, ledig, parteilos, Wählergruppe Schäfer, Gemeinderatsmitglied seit 1989, seit 1994 erster Ortsbeigeordneter, seit 1987 Vorstandsmitglied des VfB Kölbingen-Möllingen, Mitglied in der Freiwilligen Feuerwehr Kölbingen,  im MGV "Frohsinn" Kölbingen und Musikverein "Hui Wäller" Kölbingen, wird neuer Bürgermeister von Kölbingen.

 

Der kommunale Kindergarten Kölbingen feiert am Sonntag, 27. Juni, im Festzelt am Kindergarten seinen 25. Geburtstag. Das Festprogramm beginnt um 10 Uhr mit einem Kinder- und Familiengottesdienst in der Pfarrkirche, der von den Mädchen und Jungen sowie dem Frauenchor mitgestaltet wird. Anschließend begleitet der Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr Brandscheid den Festzug zum Kindergarten, wo das offizielle Rahmen-programm stattfindet.

 

Genauso feierlich wie die Amtseinführung von Ortsbürgermeister Frank Schäfer verläuft auch die Verabschiedung seines Vorgängers Hubert Kloft, der dem Rat 30 Jahre, davon 15 Jahre als erster Beigeordneter und zehn Jahre als Orts-Chef angehörte.

Unter großem Beifall erhält Hubert Kloft von Frank Schäfer eine Uhr mit Ortswappen, ein Ortsporträt der Heimatgemeinde und die Ehrenurkunde des Landes Rheinland-Pfalz verliehen. Ehefrau Christel wurde ausdrücklich in den allgemeinen Dank mit einbezogen.

 

Beim "Ersten Feel-Free-Inline Cup" in Kölbingen hatte Petrus ein Einsehen mit den Veranstaltern und hielt die himmlischen Schleusen geschlossen. Dies war sicher mit ein Grund dafür, dass sich viele kurzfristig zur Teilnahme entschlossen. Auf einem Teilstück der stillgelegten Bahnstrecke Westerburg-Wallmerod wurden zwei Rennen ausgetragen.

Beim "Speed-Skating-Rennen" galt es, eine Distanz von sieben Kilometern zu überwinden. Im Abstand von einer Minute wurde gestartet. Die schnellste Zeit erreichte der Europameister im Rollski fahren, Thomas Jung, mit zwölf Minuten und 45 Sekunden.

 

Für ein rundum schickes Aussehen sorgt Friseurmeisterin Christel Jung jetzt mit ihrem "Salon C. Jung" in dem neu errichteten Haus in der Hauptstraße 36 in Kölbingen. Bereits im Jahr 1976 hatte Christel Jung das Geschäft von Edmund Jung übernommen, das 1949 gegründet wurde. In dem neuen Salon bietet sie mit sechs Angestellten auch eine Typberatung sowie Nageldesign, Maniküre und Kosmetik an. Zufriedene Kunden und geschäftlichen Erfolg wünschten der Ortsbürgermeister von Kölbingen, Frank Schäfer, sowie der erste Beigeordnete der Verbandsgemeinde Westerburg, Helmut Schönberger.

 

1999 begrüßt der Sportverein VfB Kölbingen-Möllingen sein 500. Mitglied. Im gleichen Jahr besucht man die Freunde aus Kalteneber zum 40. Geburtstag.

 

Als einer der zahlenmäßig kleinsten Chöre trumpft am 7.11.1999 der MGV Frohsinn Kölbingen mit seinen Gesangsdarbietungen beim Meisterchorsingen in Nickenich in der Eifel ganz groß auf und holt viermal die Note sehr gut und ist mit einer Gesamtpunktzahl von 87,2 Punkten wiederum Meisterchor des Sängerbundes Rheinland-Pfalz.