In Kölbingen, im Unterdorf, heute Waldstraße, stand im landwirtschaftlichen Hof der Familie Zirfas eine stattliche Linde, Iffjes Lenn genannt.
Auf diesem Anwesen lebte auch ein Vierbeiner, Hunderasse Spitz. Dieses Tier war nicht ganz "fusper", wie man auf westerwälderisch sagt. Das Tier war meist nicht angeleint und bewegte sich frei auf dem Gelände. Wenn der Hund Gefahr witterte, versteckte er sich hinter dem mächtigen Lindenstamm und griff dann unverhofft von hinten an und zwickte sein Opfer in die Waden. So auch eines Morgens.
Jakob Opper, ein Bürger aus Kölbingen, war Maurer von Beruf und hatte eine Arbeitsstelle in Brandscheid. An diesem besagten Morgen begab er sich zu Fuß zur Arbeit und hatte seine Arbeitsgeräte in einem Rucksack verstaut. Hoch ragte die Wasserwaage heraus.
Als der Mann in die Nähe des Anwesens Zirfas kam, versteckte sich der Spitz hinter dem Lindenbaum. Jakob Opper hatte fast den Baum passiert, da griff der Hund von hinten an. Eine Spiegelung in der Brille des vermeintlichen Opfers verriet den Angreifer. Geistesgegenwärtig zog der Überfallene die Wasserwaage heraus und schlug mit ihr abwehrend nach hinten. Er traf des Tier, welches erschrocken aufheulte und von seinem Vorhaben abließ.
Jakob Oppers Kommentar:
„Eich wern` Dir helfe, de ale Opper hennerecks ze iwerfalle.“
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